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Stellungnahme zum Stadtentwicklungskonzept

Der Verein Dorf Haldenstein hat gestützt auf das kommunale räumliche Leitbild der ehemaligen Gemeinde, eine Stellungnahme zum Stadtentwicklungskonzept verfasst.

Haldenstein,31.August2021

StellungnahmezumStadtentwicklungskonzept

Sehr geehrte Stadträtin Frau Dr. MaissenSehr geehrte Damen und Herren

Im Namen des Vereins Dorf Haldenstein möchten wir uns für die Gelegenheit zur Stellungnahme zum Stadtentwicklungskonzept bedanken. Gerne möchten wir unsere Mitwirkung einbringen. Es freut uns sehr, dass die Inhalte des kommunalen räumlichen Leitbilds der ehemaligen Gemeinde Haldenstein in das Stadtentwicklungskonzept eingeflossen sind und dieses momentan auch zugänglich ist.

Gültigkeit kommunales räumliches Leitbild

Im direkten Vergleich der beiden Instrumente haben wir eine unterschiedliche Flughöhe festgestellt. Der Detaillierungsgrad des Stadtentwicklungskonzepts gegenüber dem kommunalen räumlichen Leitbild ist wesentlich geringer. Deshalb beantragen wir, dass das kommunale räumliche Leitbild weiterhin als Grundlage für raumwirksame Tätigkeiten im Gebiet herangezogen wird und weiterhin öffentlich zugänglich bleibt.

Siedlungserweiterung

Eine Unstimmigkeit haben wir beim Siedlungserweiterungsgebiet festgestellt. Im kommunalen räumlichen Leitbild sind verschiedene Siedlungserweiterungen mit Pfeilen dargestellt, die in etwa zwei Bautiefen entsprechen. Das Siedlungserweiterungsgebiet im Stadtentwicklungskonzept ist wesentlich grösser. Wir gehen davon aus, dass einfach der Planinhalt «Siedlungsrand» als Abgrenzung interpretiert wurde. DerSiedlungsrand ist jedoch im kommunalen räumlichen Leitbildals Gestaltungselement definiert, welches zudem über den Planungshorizont des Leitbildes hinausgeht. Wir möchten auch auf folgende Rückmeldung des Amtes für Raumentwicklung aufmerksam machen: «Bei den Siedlungsentwicklungen im Gebiet «Feldägger» und «Hanfländer» handelt es sich teilweise um Fruchtfolgeflächen. Dort sind Einzonungen nicht ohne weiteres möglich. Ansonsten müssen höhere Überbauungsdichten erreicht werden, welche in Haldenstein nicht ins Ortsbild passen. Zudem müssen Baugebiete im urbanen Raum eine ÖV-Güteklasse C erreichen» (siehe KRL-Bericht, Anhang 1). Wir beantragen, dass die Darstellung des Siedlungserweiterungsgebiet «Feldägger» überprüft wird. Sofern es noch dem Detailierungsgrad des Stadtentwicklungskonzepts entspricht, wäre es zu verkleinern.

Themen Lärmbelastung und Hochspannungsleitung

Zwei Aspekte aus dem kommunalen räumlichen Leitbild, welche der Flughöhe des Stadtentwicklungskonzept entsprechen, wurden nicht aufgenommen. Dabei handelt es sich um dasThema Lärmbelastung und um die Strahlenbelastung durch die Hochspannungsleitung. Zum Thema Lärm ist in der Karte des kommunalen räumlichen Leitbilds festgehalten, dass Lärmschutzmassnahmen gegen den Strassenlärm von der Autobahn und der Bahn getroffenwerden sollen, beziehungsweise, dass darauf hingewirkt werden soll. Dies würde auch der Stossrichtung «Chur reduziert Verkehrsemissionen und hält Stadt-und Lebensqualität auf hohem Niveau» im Kapitel Mobilität des Stadtentwicklungskonzepts entsprechen. Auch wenn die Grenzwerte vermutlich eingehalten sind, werden die Immissionen insbesondere an den erhöhten Lagen als sehr störend empfunden. Zum Thema nichtionisierende Strahlung beinhaltet das kommunale räumliche Leitbild eine Verlegung der bestehenden Hochspannungsleitung auf der Haldensteinerseite des Rheins in den Boden. Gemäss dem Stadtentwicklungskonzept wird angestrebt, dass die Hochspannungsleitungenzwischen dem Gebiet Trist und der Bettlerküche unter das gewachsene Terrain verlegt werden soll. Dementsprechend sollte auch die Hochspannungsleitung auf Seite Haldenstein behandelt werden, zumal Orte mit Empfindlichen Nutzungen direkt betroffen sind.

Wir beantragen,die Inhalte aufzunehmen bzw. zu ergänzen.

Zusammenarbeit

Als Verein Dorf Haldenstein möchten wir gerne anbieten, als Schnittstelle zwischen der Stadt Chur und den Bewohnerinnen und Bewohnern von Haldenstein zu agieren. Wir sind überzeugt, dass wir einen Beitrag für die Stadtentwicklung sowie für die Kommunikation zwischen Bevölkerung und Behörde leisten können. Über eine rege Zusammenarbeit würden wir uns sehr freuen.